Wundambulanz - professionelle Versorgung nicht heilender Wunden
Patienten mit schlecht heilenden und infizierten Wunden finden in der Wundambulanz des St. Franziskus-Hospitals Lohne besondere Hilfestellung. Offene Wunden werden dort professionell versorgt und deren Heilungsverlauf akribisch kontrolliert. Die seit 2007 unter Leitung von Gustav Peters bestehende Wundambulanz wird seit dem 1. April 2016 unter Leitung von Dr. Peter Loermann fortgesetzt.
Eine Wunde gilt als chronisch wenn sie nach drei Monaten nicht abgeheilt ist. Charakteristisch ist somit das sehr langsame Ausheilen bis zum Schließen der Wunde. Die Hautgeschwüre können die Lebensqualität der Patienten stark beeinflussen, denn oft schmerzen diese und riechen unangenehm. Befindet sich die Wunde am Bein, können sich Betroffene zudem nicht gut bewegen. „Wichtig ist eine frühzeitige Ursachenforschung sowie die Einleitung einer entsprechenden Therapie“, betont Dr. Peter Loermann, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie des Lohner Krankenhauses. Schließt sich die Wunde nach etwa zwei Wochen noch nicht, sollte unbedingt der Hausarzt aufgesucht werden. Rötungen, Schwellungen, Eiter oder Fieber sind Anzeichen für eine Infektion, die umgehend behandelt werden muss.
„80 Prozent der Patienten haben chronische Wunden. Die anderen 20 Prozent betreffen meist Infektionen von Abszessen oder nicht heilende Druckgeschwüre“, berichtet Dr. Loermann aus Erfahrung. Besonders ältere Menschen sind von den Beschwerden betroffen.
Die Ursachen für die Entstehung chronischer Wunden sind vielfältig: Oft wurzeln sie in Durchblutungsstörungen durch Krampfadern, dem Zustand nach einer Thrombose, einem übermäßigen Druck auf das Gewebe (Dekubitalulcera), einer Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), einer Blutzuckererkrankung (Diabetes mellitus) oder übermäßigem Rauchen.
Etwa ein Fünftel der betroffenen Patienten muss lernen, dauerhaft mit einer gut versorgten chronischen Wunde zu leben. Hilfe finden sie bei dem speziell ausgebildeten Facharzt Dr. Peter Loermann und seinem Team mit ausgebildeten Wundfach-schwestern. In der eigenen Wundsprechstunde wird die Wunde zunächst untersucht und die Wundsituation analysiert. Hierzu gehört auch eine digitale Fotodokumentation für die Kontrolle der späteren Behandlung. Weitere Untersuchungen, die von der Lage der Wunde und der Verdachtsdiagnose abhängen, dienen der Ursachenforschung. Auf der Grundlage der Ergebnisse wird ein individueller Behandlungsplan für jeden Patienten aufgestellt, der bei Wundschmerzen auch eine Schmerztherapie beinhaltet. Ebenso gehören der Einsatz moderner Wundauflagen, das Management der häuslichen Wundversorgung durch den engen Kontakt mit Pflegediensten sowie eine eventuelle Ernährungstherapie (wenn ein Zusammenhang zwischen Wunde und Ernährung besteht) zum Leistungsspektrum.
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