Wichtige Schaltstelle Hygiene ausgebaut
Gerade in Kliniken sind höchste Hygienestandards unbedingt erforderlich. Olaf Janssen, Bereichsleiter Hygiene am St. Marienhospital Vechta, hat vor kurzem seine zweijährige Weiterbildung zum Fachgesundheits- und Krankenpfleger für Krankenhaushygiene in Köln erfolgreich abgeschlossen. Zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen trägt er dafür Sorge, dass die Behandlung der Patienten unter einwandfreien hygienischen Bedingungen gewährleistet ist.
Die Weiterbildung bestand aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Im theoretischen Part wurden unter anderem Kenntnisse zur Mikrobiologie, Infektiologie, Krankenhaushygiene und –betriebsorganisation vermittelt. Die praktische Ausbildung setzte sich aus neun verschiedenen Praxiseinsätzen - zum Beispiel im mikrobiologischen Labor in Georgsmarienhütte - zusammen. Das Einführungspraktikum absolvierte Janssen im Marienhospital Osnabrück.
Als zentraler Ansprechpartner für alle Berufsgruppen der Klinik ist Olaf Janssen für die Überwachung von Hygiene sowie die Infektionsprävention zuständig. Dabei kontrolliert er die Krankenhaushygiene im Allgemeinen und überprüft die durchgeführten Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen. Auch regelmäßige Besichtigungen der verschiedenen Bereiche des Krankenhauses sowie die enge Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitern des Hauses gehören dazu. Zudem vermittelt er Inhalte nebst daraus resultierenden Maßnahmen von Arbeitsanweisungen und Hygieneplänen im Rahmen von Schulungen an die Mitarbeiter. Darüber hinaus erstellt er Statistiken und Übersichten über die Risiken und Vorkommnisse von Infektionen.
Welchen wichtigen Stellenwert der Bereich Hygiene im St. Marienhospital Vechta einnimmt, wird auch in der über die rechtlichen Anforderungen hinaus aufgestellten Kompetenz im Hause tätig. So gibt es in der Klinik für jede Station des Krankenhauses einen pflegerischen Hygienebeauftragten sowie für jeden Fachbereich (zum Beispiel Chirurgie, Innere Medizin, Anästhesie, Gynäkologie, Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde) einen ärztlichen Hygienebeauftragten. Diese strukturelle Aufstellung wird bereits seit mehreren Jahren in der Klinik gehandhabt. Des Weiteren ist das Vechtaer Krankenhaus an dem Netzwerk EurSafety Health-net beteiligt. In diesem deutsch-holländischen Netzwerk werden Themen der Patientensicherheit und der Schutz vor Infektionen - vor allem in Bezug auf mutiresistente Krankheitserreger - erarbeitet. Zu diesen Erregern gehört unter anderem der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA). Diese antibiotikaresistenten Bakterien zählen zurzeit zu den wichtigsten infektiologischen Krankheitsbedrohungen. Sowohl im Zuge der Prävention als auch bei den gegenlenkenden Maßnahmen haben sich regionale Netzwerke als sehr hilfreich und effizient erwiesen.
Neben Olaf Janssen, der seit 2006 im St. Marienhospital tätig ist, ist auch Constanze Nuxoll-Scheper für den Bereich Hygiene im Vechtaer Krankenhaus zuständig. Zusätzlich sind die Hygienefachkräfte ygiChristoph Huesmann und Dr. Franz Josef Gaida (beide Firma Fac´t) sowie Privat-Dozent Dr. Florian Szabados (Laborarztpraxis Osnabrück) beratend tätig.
Oberstes Gremium für den Bereich der Hygiene ist auch im Krankenhaus Vechta die Hygienekommission. Ihr gehören die Geschäftsführung, der ärztliche Direktor, der Pflegedirektor, der Krankenhaushygieniker, die hygienebeauftragten Mitarbeiter, der technische Leiter, die hauswirtschaftliche Leiterin sowie die Mitglieder der Abteilung Hygiene an. Ihre Aufgaben umfassen unter anderem, das Auftreten von Krankheitserregern zu beurteilen und daraus Schlussfolgerungen für Maßnahmen der Hygiene und Infektionsprävention zu ziehen.
In der regelmäßig stattfindenden Arbeitsgruppe Hygiene kommen die Hygienebeauftragten mit Olaf Janssen zusammen. Die Teilnehmer verfassen unter anderem Arbeitsanweisungen sowie Hygienepläne und kümmern sich um die Umsetzung auf den einzelnen Stationen beziehungsweise in den Fachdisziplinen. Die wertvolle Arbeit der Mitglieder spiegelt sich auch in der langjährigen effizienten Verhütung und frühzeitigen Bekämpfung von Krankheitserregern wider.
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