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Weiterer wichtiger Schritt in Richtung Zentralklinikum

Weiterer wichtiger Schritt in Richtung Zentralklinikum

Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi in Vechta: „Die Einbettung der Planungen in ein Regionales Versorgungskonzept ist vorbildlich. Der Antrag aus Vechta/Lohne wird im Planungsausschuss beraten werden“

 

Hochrangiger Besuch in Vechta: Der Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Andreas Philippi, hat sich bei einem Besuch in der Kreisstadt über den Stand des Regionalen Versorgungskonzeptes der Schwester-Euthymia-Stiftung (SES) sowie den Planungsstand des Zentralklinikums Vechta/Lohne informiert. Er betonte: „Die Einbettung der Planungen in ein Regionales Versorgungskonzept ist vorbildlich. Der Antrag aus Vechta/Lohne wird im Planungsausschuss beraten werden."

Krankenhausreform: Niedersächsischer Weg

Das Land Niedersachsen hat sich früh auf den Weg gemacht: Bereits im Jahr 2019 hat der Landtag eine Enquete-Kommission zur Sicherstellung der ambulanten und stationären Versorgung in Niedersachsen begründet. Fast alle Aspekte, die sich nun im Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG), dem Bundesgesetz zur Krankenhausrefom, wiederfinden, wurden in Niedersachsen vorgedacht.

Im Zuge der Bundesratsverhandlungen konnte Minister Dr. Philippi wesentliche Verbesserungen für die Flächenländer mit dem Bund verhandeln: „Die Krankenhausreform ist in Niedersachsen gut vorbereitet“, so der Minister: „Derzeit beantragen die Krankenhäuser ihre Leistungsgruppen, Feststellungsbescheide wird es im nächsten Jahr geben. Wir gehen davon aus, dass es moderate Strukturveränderungen geben wird, die letztlich den Patienten und auch den Krankenhäusern selbst zugutekommen.“

Dem Verbund der SES ist es wichtig, die ausgezeichnete Versorgung im Oldenburger Münsterland zu erhalten und langfristig zu sichern. Auch hier wurde früh mit den Vorbereitungen auf eine Krankenhausreform begonnen. Die Zusammenlegung der Krankenhäuser Vechta und Lohne ist bei diesen Schwerpunktbildungen bereits antizipiert. Mit anderen Worten: Sie ist essentieller Teil der Schwerpunktbildung und des Regionalen Versorgungskonzeptes. Die Zusammenlegung wurde rechtzeitig beim Land Niedersachsen beantragt.

Minister Philippi: „Mit dem Transformationsfonds stehen Mittel in Höhe von 50 Milliarden Euro in den kommenden 10 Jahren für Strukturveränderungen bundesweit zur Verfügung. Die Neuausrichtung der Krankenhauslandschaft kann so gezielt unterstützt und gefördert werden. Damit haben wir ein wichtiges Steuerungselement bei der Krankenhausreform in der Hand, um zu echten Qualitätsverbesserungen in der Versorgung zu kommen.“

„Die Stadt Vechta freut sich auf einen positiven Beschluss im kommenden Planungsausschuss“, so Bürgermeister Kristian Kater: „Mit diesem Beschluss wird ein wichtiger weiterer Schritt gegangen, damit neben dem notwendigen Neubau der Klinik in Vechta und der Beibehaltung eines Schwerpunktversorgers auch die weitere Umsetzung des Bebauungsplans, der Verkehrslenkung und der Parkplatzkapazitäten weiter konkretisiert werden kann.“

Ulrich Pelster, Vorstandsvorsitzender der Schwester-Euthymia-Stiftung: „Wir freuen uns, dass dieser unser Antrag im Planungsausschuss im Juni beraten wird. Gleichzeitig hoffen wir, die Arbeiten an diesem wichtigen Projekt nahtlos fortsetzen zu können. Dafür benötigen wir ein möglichst klares Signal zum weiteren Förderweg.“

Eckpunkte des Regionalen Versorgungskonzeptes

Das Regionale Versorgungskonzept der SES:

Ortsnahe Grundversorgung mit Allgemeiner Innerer Medizin, Allgemeiner Chirurgie, Geriatrie und Geburtshilfe an allen Standorten. Erreichbare Notfallversorgung für die Felder Herzinfarkt, Schlaganfall und Unfall. Schwerpunktbildungen an allen Standorten, wobei Parallelitäten reduziert und Kompetenzen zusammengeführt werden.

Die Verantwortlichen sehen hier die Zielsetzungen der Krankenhausreform bestens mit den Versorgungsnotwendigkeiten im ländlichen Raum in Einklang gebracht. Auch zwischen den Oberzentren können ohne Qualitätskompromisse hervorragende Schwerpunktleistungen erbracht werden.

Dabei strebt der Verbund der SES unverändert eine intensive Abstimmung mit den weiteren Krankenhäusern der Region an.

Die Schwester Euthymia-Stiftung findet sich zudem als Praxisbeispiel mit Modellcharakter im ersten umfassenden Werk zum Thema „Krankenhausreform“:

Der renommierte Thieme-Verlag hat eine erste umfassende Veröffentlichung zur Krankenhausreform herausgegeben, bei der das Regionale Versorgungskonzept für das Oldenburger Münsterland als vorbildliches Praxisbeispiel im Mittelpunkt steht.

In dem „Whitepaper“ mit dem Titel „Krankenhausreform – Der neue Puls der stationären Versorgung“ finden sich Beiträge der Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (Niedersachsen) und Karl Josef Laumann (Nordrhein-Westfalen) sowie zahlreicher weiterer Experten aus dem Gesundheitswesen – von Prof. Dr. Norbert Roeder (Münster) bis hin zum Vorstandsvorsitzenden der AOK Niedersachsen, Dr. Jürgen Peter.

Die Schwester Euthymia-Stiftung wird in der Veröffentlichung beispielhaft für die besondere Herangehensweise zur Bildung eines Regionalen Versorgungskonzeptes beschrieben. In dem Beitrag wird unter anderem dargestellt, dass die Zusammenlegung der Krankenhäuser Lohne und Vechta in einem Zentralklinikum ein Teil des Gesamtkonzeptes ist.

Die Veröffentlichung kann als Whitepaper online und kostenlos heruntergeladen werden:

https://www.kma-online.de/mediathek/whitepaper/detail/krankenhausreform-15

Eckpunkte der Planungsergebnisse

In die Planung wurden bislang etwa 9,0 Mio. € investiert. Diese Investition hat das St. Marienhospital Vechta getragen.

Zu den Eckpunkten der Planungsergebnisse:

Gesamtfläche BGF ca. 52.700 qm

Gesamtinvestition über alle drei Bauabschnitte 289 Mio. €.

Bei einer geförderten Baumaßnahme ist es außerordentlich wichtig, dass sich die Eckdaten im Rahmen der Anhaltswerte für Krankenhausbau bewegen. Das gilt insbesondere für die Flächen pro Planbett sowie die Investition pro Quadratmeter.

Diese Kriterien sind hier erfüllt: Der Anhaltswert der Brutto-Grundfläche (BGF) pro Planbett liegt hier bei etwa 130 qm/Planbett und damit klar innerhalb des vertretbaren Rahmens. Das Investitionsvolumen pro Quadratmeter BGF liegt hier mit 5.500 €/qm unterhalb des Anhaltswertes von etwa 6.000 €/qm BGF. Aus Sicht von Planern und Bauherr sind das grundsätzlich gute Voraussetzungen für die baufachliche Prüfung, da die fundamentalen Eckpunkte wirtschaftlicher Planung erfüllt sind. Darüber hinaus bleiben bekanntlich Kinderklinik und Gartenstation erhalten und in Nutzung. Die dort befindlichen Flächen müssen also nicht neu gebaut werden.

Zusammenlegung Vechta und Lohne nach fünf Jahren:

Der erste große Bauabschnitt ist mit einem Investitionsvolumen von 124 Mio. € erheblich. Für diesen sind etwa fünf Jahre veranschlagt. Mit Abschluss dieses Bauabschnittes kann die Zusammenlegung der Krankenhäuser Lohne und Vechta am Standort Vechta praktisch vollzogen werden.

Gebäudekonzept und Nachhaltigkeit:

Zum Gebäudekonzept: Es handelt es sich um drei Sockelgeschosse, auf die drei zurückgenommene Staffelgeschosse gesetzt sind. Mit einem Atrium als Zentrum sowie grünen Innenhöfen ist für ein lichtes Gebäudeinnenleben gesorgt. Während in den drei Sockelgeschossen Ziegel, Metall und Glas vorherrschend sind, findet sich in den oberen Pflegestationen eine vertikale Lamellenstruktur aus Metall und Glas. Dort kommt außerdem eine Holz-Hybrid-Fassade zum Einsatz, die gemeinsam mit grünen Dächern und PV-Paneelen zur Nachhaltigkeit des Gebäudes beiträgt. Letztere ist übrigens bereits dadurch gegeben, dass es nicht zu einer Versiegelung bislang freier Flächen kommt, sondern der Krankenhausstandort Vechta beibehalten wird.

 

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