Venenzentrum Vechta neu etabliert - Regional einzigartiges Verfahren bei Krampfadern
In dem nun neu etablierten Venenzentrum am St. Marienhospital Vechta sind die Kompetenzen der Dermatologie sowie der Chirurgie eng verzahnt.
Deutschlandweit leiden mehrere Millionen Menschen an Venenkrankheiten. Schwere und müde Beine, Schmerzen, Krampfadern, Anschwellen der Gliedmaßen oder auch Hautveränderungen an den Unterschenkeln können typische Symptome sein.
Dank modernsten Ultraschallverfahren können die Gründer des fächerübergreifenden Venenzentrums und Fachärzte am St. Marienhospital Vechta Dr. Volker Jasnoch und Nikolay Mert alle Formen der venösen Erkrankungen der Beine - zum Beispiel Krampfadern, Venenentzündungen oder Thrombosen - ohne Belastung für den Patienten diagnostizieren und schließlich konservativ oder operativ behandeln. Ihren Patienten stehen neben einem kompetenten und freundlichen Team medizintechnische Geräte auf dem neuesten Stand zur Verfügung. Alle Untersuchungen und Behandlungen werden für den Patienten so schonend wie möglich durchgeführt.
„Wir möchten unseren Patienten individuell angepasste Methoden zur Behandlung von Venenerkrankungen auf hohem Niveau anbieten“, benennen die beiden Fachärzte den Grund für den Zusammenschluss. Dabei erfolgen die Diagnostik, klassische Eingriffe sowie nicht-invasive Behandlungstechniken durch Dr. Volker Jasnoch, Nikolay Mert übernimmt die operativen Eingriffe. Neben der apparativen Ausstattung und den Behandlungsräumen in der Praxisklinik für Dermatologie stehen den Patienten auch sämtliche Möglichkeiten der modernen Medizin des Vechtaer Klinikums zur Verfügung. Einen besonderen - und in der Region einzigartigen - Schwerpunkt bildet im Venenzentrum die Lasertherapie von Krampfadern mittels des schonenden „Closure Fast Katheter-Verfahrens“.
Krampfadern sind Erweiterungen, Schlängelungen und Knotenbildungen von oberflächlichen Haut- und Verbindungsvenen, die sich nicht mehr zurückbilden. „Normalerweise fließt das Blut aus den Beinvenen gegen die Schwerkraft zum Herzen zurück. Eingebaute Klappen in den Venen verhindern, dass das Blut zum Fuß zurück sinkt. Funktionieren diese Venenklappen nicht mehr, wird das Blut nicht mehr schnell genug transportiert und verbleibt in den Beinen - Krampfadern entstehen“, erklärt Dr. Volker Jasnoch. Die Entstehung kann unter anderem in einer familiären Vorbelastung, mehreren Schwangerschaften, Übergewicht oder auch einer jahrelangen stehenden Berufstätigkeit wurzeln. Nicht alle Krampfadern unterliegen einer rein ästhetischen Beeinträchtigung. Bestimmten Formen kommt eine medizinische Bedeutung zuteil. Denn unbehandelt können diese zum Beispiel zu Thrombosen und offenen Wunden (so genannten „offenen Beinen“) führen.
Das neue, ambulante und hochmoderne „Closure Fast Katheter-Verfahren“ ist ein minimal-invasiver Eingriff zur Behandlung von Krampfadern und chronischer Veneninsuffizienz. Nikolay Mert führt dabei einen Katheter durch eine kleine Punktion unterhalb des Knies in die Vene ein. „Unter Ultraschallkontrolle behandle ich die Vene mittels Laser in 7-cm-Schritten mit 20-sekündigen Radiofrequenzenergiezyklen. Dadurch wird neben einer Schrumpfung auch der Verschluss der Vene verursacht“, erläutert der Chirurg die Vorgehensweise. Mert zieht dann den Katheter zurück und wiederholt das Verfahren in allen Venensegmenten bis die gesamte Vene verschlossen ist. Somit kann beispielsweise eine 45 cm lange Vene durchschnittlich in nur drei bis fünf Minuten behandelt werden. Nachdem die Vene versiegelt wurde wird das Blut auf natürlichem Wege in gesunde Venen umgeleitet.
Blutergüsse und Schmerzen kommen nur selten vor, da diese Kathetertechnik keine Gefäße verletzt. „Die meisten unserer Patienten können bereits am Tag der Operation wieder ihren Alltagsaktivitäten nachgehen und sind fast ausnahmslos einen Tag nach der Behandlung wieder arbeitsfähig“, berichtet Mert von den positiven Erfahrungen. In der Region ist das Vechtaer Venenzentrum die erste Einrichtung die das neue Verfahren erfolgreich einsetzt.
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