Studienstart in Prag
Die Schwester-Euthymia-Stiftung hat im Rahmen der Kooperation mit der Karls-Universität Prag erstmals zwei Stipendien an junge Menschen aus dem Kreis Vechta vergeben. Judith Elberfeld aus Bakum und Caroline Fahlbusch aus Vechta haben jetzt ihr Studium erfolgreich aufgenommen.
Judith Elberfeld berichtet begeistert von den ersten Tagen der Einführungswoche und der ersten Studienwoche an der zweiten medizinischen Fakultät der Karls-Universität. „Es ergaben sich für mich viele neue Bekanntschaften und Eindrücke.“ Die Einführungswoche habe zudem viele Freizeit- sowie Kennlernaktivitäten und Ausflüge geboten sowie eine offizielle „White Coat Ceremony“ und eine „Matriculation“-Feier.
Die zweite medizinische Fakultät habe durch die geringe Anzahl an Studierenden die Möglichkeit, in kleinen Gruppen die Studieninhalte zu vermitteln, „was mir sehr gut gefällt“, so Judith Elberfeld: Außerdem sei besonders auf den Kontakt zu Studierenden aus den höheren Semestern Wert gelegt worden, „sodass diese uns bei vielen Dingen begleitet haben und auch in der nächsten Zeit bei Fragen oder Problemen zur Seite stehen. Durch einen Sprachkurs Tschechisch und den super organisierten Ablauf der Einführungswoche fühle ich mich nun gut für den Studienstart vorbereitet.“
Caroline Fahlbusch sagt: „Hätte mir bis vor einem Jahr jemand erzählt, dass ich einmal in Prag Medizin studieren würde, hätte ich der Person nicht geglaubt.“ Selbst jetzt in Prag vor Ort werde diese Tatsache langsam erst jeden Tag etwas wirklicher.
„Vielleicht liegt es daran, dass Tschechien allgemein und Prag definitiv im Besonderen sehr europäisch sind“, sagt die Studentin: „Ein großer Kulturschock blieb so aus. An die tägliche Kommunikation auf Englisch musste ich mich jedoch erst einmal gewöhnen. Wenn man sein ganzes Leben jeden Tag hauptsächlich deutsch gesprochen hat, ist es am Anfang erstaunlich anstrengend und verwirrend.“ Zum Glück habe das Studium nicht sofort mit den Vorlesungen begonnen, sondern mit der „fresher’s week“ auch bekannt als „Erstiwoche“. Während dem ersten offiziellen Termin in der Universität, der Einschreibung, habe es Gelegenheit gegeben, die Kommilitonen ein wenig kennenzulernen. „Ich war zugegebenermaßen ein wenig überrascht, die einzige Deutsche in meinem Jahrgang an der ersten Fakultät zu sein. Die meisten Studierenden sind entweder indischer, israelischer oder japanischer Herkunft. Anders als von mir erwartet, sind die meisten auch gerade erst mit der Schule fertig und teilweise noch gar nicht volljährig.“
Trotzdem habe es während der unterschiedlichen Aktivitäten viele Gelegenheiten zum Austausch und Kennenlernen gegeben.
Auch am ersten Stammtisch im neuen Semester der deutschen Studentengruppe DMK hat Caroline Fahlbusch teilgenommen: Sie habe sich sehr über den herzlichen Empfang gefreut.
Das bisherige Fazit: „Außerordentlich engagierte und studentenorientierte Professoren, die selbst unter vollem Körpereinsatz versuchen, das Wissen zu vermitteln. Dazu die passende Atmosphäre in wunderschönen und historischen Gebäuden, die aber entweder gerade renoviert werden oder unbequeme Hörsäle besitzen. Der Höhepunkt dieser ersten Zeit war für mich aber auf jeden Fall die feierliche Immatrikulationszeremonie im historischen Karolinum, dem ursprünglichen Teil der Karls-Universität.“
Die Zeit in Prag vergehe rasend schnell und bei den ganzen spannenden Vorlesungen und wöchentlichen Tests bleibe kaum Zeit für Heimweh, erzählt die Studentin: „Dennoch vermisse ich trotzdem ab und zu das schöne Oldenburger Münsterland und kann es kaum erwarten, das Gelernte am Weihnachtsbraten zu demonstrieren.“
Fahrt nach Prag im Februar
Wer Prag und die Universität selbst kennenlernen möchte, hat vom 1. bis 4. Februar 2024 Gelegenheit dazu: Dann findet eine organisierte Reise für interessierte Schüler und angehende Studierende, deren Eltern (Angehörige als Begleitperson) und Interessierte wie zum Beispiel Lehrer statt. Die Kosten: 400 Euro einschließlich Reise mit dem Bus, Unterkunft im Hotel in Uninähe mit Frühstück, exklusive Führungen durch die Fakultäten, Stadtführung sowie ein gemeinsames Abendessen.
Informationen finden sich auch auf www.medizinstudium-in-prag.com. Die Anmeldung zur Fahrt ist ab sofort möglich bei Katharina Maier (katharina.maier@). ses-stiftung.de
Das Studium an der medizinischen Fakultät der Karls-Universität Prag ist anspruchs- und wertvoll, der Abschluss ist in Deutschland sowie weltweit ohne weitere Prüfung anerkannt. Gelehrt wird überwiegend in Englisch. Für den Studiengang „General Medicine“ stehen jährlich 150 Plätze zur Verfügung. Insgesamt erstreckt sich das Medizinstudium über sechs Jahre, wobei die ersten drei Jahre vorklinisch und die weiteren von umfangreichen praktischen Anteilen geprägt sind. Das Studium beginnt jeweils im Oktober. Die praktischen Ausbildungsanteile und große Teile der anschließenden Assistenzarztzeit werden an den vier Krankenhäusern der Schwester-Euthymia-Stiftung in Vechta, Lohne, Cloppenburg oder Damme absolviert.
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