Neuer Gangtrainer reduziert Sturzgefahr erheblich
Mit dem innovativen Therapiegerät ist es den Therapeuten jetzt möglich, Patienten der Klinik nicht nur wie bisher auf einem Laufband aufzurichten und mit ihnen das Gehen zu trainieren, sondern erstmals auch im freien Raum mit ihnen zu gehen. So kann eine realistische Wiedergewöhnung an den Alltag erfolgen.
„Die Patienten sind bei dem neuen Gerät durch einen stabilisierenden Gurt gesichert, so dass eine aufrechte Körperhaltung zusätzlich unterstützt wird“, sagt Dr. Marcel Knosalla, Chefarzt der Klinik für Neurologische Frührehabilitation. Außerdem trage das Gerät das Körpergewicht mit, sodass Patient und Therapeuten entlastet würden.
Das Wiedererlangen der Gehfähigkeit sei häufig ein sehr schwieriger Prozess, der im Alltag der Patienten aber eine besondere Wichtigkeit habe, erläutert der Chefarzt. Daher sei die Klinik dankbar für das neue Gerät, das teils durch eine Großspende habe finanziert werden können.
In der Neurologischen Frührehabilitation des Dammer Krankenhauses werden rund 100 Patienten jährlich mit schweren und schwersten neurologischen und neurochirurgischen Erkrankungen behandelt. Überwiegend sind die Patienten an Schädigungen des Gehirns, Rückenmarks oder der Nerven zum Beispiel nach Schlaganfall, Hirnblutung, Operation, Unfall oder Herz-Kreislauf-Stillstand akut erkrankt.
Die Patienten werden auf derzeit 14 Betten im interdisziplinären Team von über 50 Pflegekräften und Therapeuten (Physiotherapie, Neuropsychologie, Ergotherapie und Logopädie) sowie Ärzten behandelt. Das interdisziplinäre Team ist in der Betreuung der schwerst betroffenen Patienten von besonderer Bedeutung, da die Folgen einer Hirnschädigung sehr variabel sein können. So sind in der Frührehabilitation zum Beispiel bei Patienten mit einem Luftröhrenschnitt bei Langzeitbeatmung die Entwöhnung von der Beatmung und das Entfernen der Trachealkanüle ein erstes Ziel.
Ebenso sind bei einer Schluckstörung oder eingeschränkter Kommunikation das Wiedererlangen dieser Fähigkeiten und die Behandlung von Gedächtnis- oder Verhaltensstörungen wichtige Ziele.
Sehr häufig auftretende senso-motorische Einschränkungen wie Lähmungen führen zusätzlich zu einer massiv verminderten Selbstständigkeit bei alltäglichen Dingen des Lebens wie Waschen, Anziehen und Fortbewegung.
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