Gesunde Ernährung schützt vor Herzkreislauferkrankungen

Studien belegen es deutlich: Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, ist sehr stark von der Ernährung abhängig. Auch geht aus ihnen hervor, dass die traditionelle Kost der Mittelmeerländer eine besonders herzgesunde Ernährungsweise aufzeigt. Die Fastenzeit ist ein Grund mehr, mit dem Einstig in eine gesunde und herzfreundliche Lebensweise zu beginnen.

Die heutige Wissenschaft ist sich einig: Das Herzinfarktrisiko ist umso größer, je ungesünder wir uns ernähren. „Schädigende Risikofaktoren für das Herz, die Betroffene beeinflussen können, sind Übergewicht, erhöhte Blutfette, Rauchen und Bluthochdruck“, berichtet Dr. med. Achim Gutersohn, Chefarzt der Kardiologie am St. Marienhospital Vechta. „Bei einer gesunden Ernährung können diese verringert beziehungsweise sogar vermieden werden“, fügt er hinzu. Aber sie hat nicht nur Auswirkungen auf die Risikofaktoren sondern auch direkt auf die Entstehung von Arteriosklerose (Arterienverkalkung), die zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann. Omega-3-Fettsäuren vermindern somit zum Beispiel die Thrombosegefahr, erweitern die Gefäße und stabilisieren den Herzrhythmus. Antioxidantien, zu denen unter anderem die Vitamine C und  E sowie Beta-Carotin gehören, schützen vor dem Angriff zellschädlicher freier Radikale. Sie sind zum Beispiel in einer Tomate enthalten. Die mediterrane Kost ist besonders herzfreundlich. So essen die Südeuropäer beispielsweise doppelt so viel Gemüse und Obst wie die Deutschen.

„Auch wenn es nicht immer gelingt, hohe Cholesterinwerte oder einen hohen Blutdruck allein durch die Ernährung ausreichend zu senken, so trägt sie aber bereits dazu bei, mit weniger Medikamenten auszukommen und das Herzinfarktrisiko insgesamt zu verringern“, so Priv. Doz. Dr. med. Reinhard Klocke, Ärztlicher Direktor am Vechtaer Krankenhaus. Bei einer schon bestehenden Herzerkrankung ist eine herzgesunde Kost ein wichtiger Bestandteil der Therapie.