Erfolgreicher Abschluss: Blutvergiftung thematischer Schwerpunkt 2015 im St. Marienhospital Vechta
Jährlich sterben mehr Menschen an einer Blutvergiftung (Sepsis) als an einem Herzinfarkt. Sie fordert sogar mehr Menschenleben als bei Brust- und Darmkrebs zusammen. Damit ist die Notfallerkrankung eine der häufigsten jedoch zugleich eine der am wenigsten bekannten Krankheiten. Vor diesem Hintergrund hat sich das St. Marienhospital Vechta in 2015 insbesondere im Rahmen von verschiedenen Veranstaltungen und Projekten intensiv mit dem Thema befasst und über die Erkrankung aufgeklärt.
Die Initiatoren des Sepsis-Jahres Privat-Dozent Dr. Christian Hönemann und Dr. Olaf Hagemann, Chefärzte der Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin, blicken sehr zufrieden auf die vielen Projekte zurück. Wie bereits zum Jahresanfang 2015 erfolgt wurden Ende des vergangenen Jahres noch einmal wichtige Informationen zum Erkennen und Behandeln von Sepsis für die Arztkitteltasche und anhand von Postern auf den Stationen beziehungsweise in den Fachbereichen verteilt. Das „Sepsis-Jahr“ wurde damit abgeschlossen.
Die Aktionen des St. Marienhospitals Vechta zur Blutvergiftung wurden insbesondere von vier Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen flankiert. Im Rahmen einer innerbetrieblichen Fortbildung wurden im März alle Ärzte und Pflegekräfte des Vechtaer Krankenhauses für das Thema sensibilisiert. Anhand von drei verschiedenen Vorträgen - verbunden mit Fällen aus der Praxis - wurden dabei typische Symptome und die Therapiemöglichkeiten genau beleuchtet. Ein Vortrag für Laien wurde im Mai angeboten. Inhaltliche Schwerpunkte bildeten die Aufklärung, Prävention sowie das Erkennen von Symptomen. Da es teilweise unterschiedliche Frühzeichen sowie Behandlungsmöglichkeiten bei Kindern und Erwachsenen gibt, war neben Privat-Dozent Dr. Christian Hönemann auch Albert Storcks, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, als Referent vor Ort. Speziell für alle interessierten Pflegekräfte und niedergelassenen Ärzte in der Region bot das Vechtaer Krankenhaus im Juli eine Fortbildung im Rathaus der Stadt Vechta an. Im September machten Fachärzte des St. Marienhospitals Vechta anlässlich des Welt-Sepsis-Tages auf das Thema im Foyer des Hauses aufmerksam.
Die beiden Mediziner verdeutlichten noch einmal die Wichtigkeit einer raschen und zielgerichteten Therapie: Sepsis tritt auf wenn eine Infektion im Körper außer Kontrolle gerät. Die Erkrankung kann schnell lebensgefährlich werden. Die Überlebenschancen sinken mit jeder Stunde, die eine antibiotische Behandlung verzögert wird. Der beste Weg, eine Sepsis zu verhindern besteht in der Vorbeugung von Infektionen.
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