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"Die Zukunft steckt in der Zelle"

"Die Zukunft steckt in der Zelle"

Dr. Boris Baron von Engelhardt leitet als Chefarzt die Klinik für Orthopädie im St. Josefs-Hospital in Cloppenburg. Er berichtet über die Heilung von Knorpelschäden durch eine Zelltransplantation.

 

 

Cloppenburg, 12.04.2017. Einen Knorpelschaden erleiden nicht nur Sportler. Auch durch Unfälle, oder in Folge einer körperlichen Überlastung kann es zu Knorpelschäden kommen, meint Dr. Boris Baron von Engelhardt. Er muss es wissen. Schließlich beschäftigt sich der renommierte Mediziner schon lange mit dem spannenden Thema. Dr. von Engelhardt ist Chefarzt der Klinik für Orthopädie im St. Josefs-Hospital in Cloppenburg.

 

Ein Knorpelschaden sei tückisch. Denn ist der Knorpel einmal in Mitleidenschaft gezogen, leidet der betroffene Patient früher oder später an Folgeerscheinungen, so Dr. von Engelhardt weiter. „Dazu gehören zum Beispiel Schmerzen oder Bewegungsblockaden.“ Dies führe auch über kurz oder lang zu Verschleißerscheinungen an den Gelenken, der sogenannten Arthrose. Arthrose sei dabei kein Einzelfall, betont der Orthopäde. „Jeder zweite Mensch in Deutschland erkrankt im Laufe seines Lebens an einer Arthrose.“

 

Doch wie lässt sich ein Knorpelschaden wirkungsvoll behandeln? Und kann sich ein kaputter Knorpel quasi von selbst heilen? Dr. von Engelhardt kennt solche Fragen aus Gesprächen mit Patienten. „Häufig sind operative Eingriffe sinnvoll, da sich defekter Knorpel leider nicht von selbst heilt, und nur über biologisch den Knorpel rekonstruierende Verfahren kann eine Arthroseentwicklung nachhaltig aufgehalten werden.“

 

Für Dr. von Engelhardt steckt die Zukunft in der Zelle. Er setzt bei seinen Behandlungsmethoden nämlich auf die autologe Knorpelzelltransplantation, kurz ACT genannt. „Jene Knorpelzelltransplantation liefert nach aktueller Studienlage erfreulich gute Ergebnisse bei der Behandlung von größeren Knorpelschäden“, erzählt Dr. von Engelhardt. Im gleichen Atemzug stellt er jedoch eines klar: „Generalisierte Arthrosen sind derzeit durch die ACT nicht behandelbar.“

 

Der Versorgungsablauf der ACT an der überregional bekannten Orthopädischen Klinik in Cloppenburg geschieht in drei Etappen. Zuerst wird eine kleine Menge Knorpelgewebe aus dem Gelenk entnommen. Danach erfolgt im Labor eine Züchtung der entnommenen Zellen. Diese Züchtung dauert gut drei Wochen. Im Anschluss daran erfolgt die Transplantation der körpereigenen, vermehrten Zellen in den Bereich, wo sich der Knorpelschaden befindet.

 

Die Qualität der Zellen sei hervorragend, so Dr. von Engelhardt. Dafür sorge ein besonderes Isolations- und Kultivierungsverfahren. „Im Vergleich zu anderen Herstellern berücksichtigt das in Cloppenburg angewendete Verfahren alle Erkenntnisse zur optimierten Zellqualität“, berichtet Dr. von Engelhardt. Die Klinik für Orthopädie in Cloppenburg hat sich in der Behandlung von Gelenkschäden längst profiliert. Dies sieht auch Dr. von Engelhardt so. „Im Bereich der gelenkerhaltenden und gelenkersetzenden Chirurgie sind wir bestens aufgestellt. Dies betrifft die diagnostische Einordnung genauso, wie eine operative Versorgung“, sagt Dr. von Engelhardt.

 

Mit der Knorpelzelltransplantation wird das medizinische Leistungsspektrum der ohnehin renommierten und weiter aufstrebenden Klinik für Orthopädie erweitert. Die Qualität der Arbeit der orthopädischen Klinik drückt sich unter anderem auch in der Zertifizierung der Abteilung als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung aus. Die Rezertifizierung soll noch im Jahr 2017 erfolgreich durchgeführt werden.

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