Den letzten Tagen Leben geben: Spezialisten diskutieren über Palliativmedizin
Was kann ein Mediziner tun, um seinen unheilbar erkrankten Patienten von körperlichen Schmerzen zu befreien und ihm einen weitgehend selbstbestimmten Alltag zu ermöglichen? Wie sieht die optimale ambulante und stationäre Palliativversorgung aus? Beim ersten Netzwerktreffen Palliativmedizin im St. Josefs-Hospital trafen sich Spezialisten aus Medizin und Pflege, um Konzepte für den Landkreis Cloppenburg und die Region zu diskutieren.
Die Palliativversorgung gehört zu den sensibelsten Bereichen der Medizin. Ihr Ziel ist es, das Leiden eines unheilbar erkrankten Menschen zu lindern und gleichzeitig die psychische Belastung des Patienten und seiner Angehörigen durch eine umfassende Betreuung abzufedern. Der Palliativstützpunkt im St. Josefs-Hospital Cloppenburg wurde im Jahr 2007 gegründet, um die fachlichen Kompetenzen in der Region zu bündeln und zu koordinieren.
Mit dem Kongressabend im Krankenhaus setzte der medizinische Leiter des Stützpunktes, der Cloppenburger Chefarzt und Onkologe Priv.-Doz. Dr. med. Jörg Bäsecke, ein deutliches Signal für den verstärkten kollegialen Austausch: „Das Palliativnetzwerk wächst und ist aus unserer Sicht die ideale Plattform für die Entwicklung von patientennahen Konzepten. Auch Fortschritte in der Medizin können auf der Netzwerkbasis kommuniziert und praxisgerecht eingesetzt werden.“ Für die niedergelassenen Palliativmediziner begrüßte Dr. med. Matthias Wenck das anwesende Fachpublikum: „Der Palliativstützpunkt Cloppenburg steht für die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den niedergelassenen Palliativmedizinern, dem Krankenhaus und unseren weiteren Partnern. Gemeinsames Ziel ist die fortlaufende Optimierung der Versorgung nach palliativen Grundsätzen.“
Der Gastvortrag des renommierten Palliativmediziners Priv.-Doz. Dr. med. Bernd Alt-Epping aus Göttingen beschäftigte sich mit der Fragestellung, welche Möglichkeiten den behandelnden Ärzten bei der Versorgung unheilbar erkrankter Patienten offenstehen und welche Maßnahmen den Rahmen der Legalität verlassen würden. Auch spezielle Fragen zur Wirksamkeit der schriftlichen Patientenverfügung kamen ausführlich zur Sprache. Der Leiter der Mildred-Scheel-Akademie am Klinikum Göttingen stellte darüber hinaus Grenzfälle aus der palliativmedizinischen Praxis vor und zeigte Lösungswege auf. Im Anschluss beantworteten die Vertreter von Ärzteschaft und Palliativstützpunkt auf dem Podium detailliert die Fragen der Zuhörer.
Die Einladung zum palliativmedizinischen Austausch im St. Josefs-Hospital soll auch künftig ein jährlicher Ankerpunkt für das weiter wachsende Netzwerk sein.
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