Corona für Demenzpatienten besonders einschneidend
Für Patienten mit Demenz war die coronabedingte Phase ohne Angehörigenbesuche besonders einschneidend. Das berichtet Beate Langhorst vom Kompetenzzentrum Demenz am St. Franziskus-Hospital Lohne mit Blick auf die bundesweite Woche der Demenz, die noch bis zum 26. September dauert und unter dem Motto „Demenz-Angehörigenversorgung im Krankenhaus“ steht.
Das Lohner Krankenhaus habe es deshalb während der Corona-Pandemie ermöglicht, dass Patienten Videoanrufe mit ihren Angehörigen führen können. Das sei auf große Resonanz gestoßen, berichtet die Demenzkoordinatorin. „Denn so können Angehörige ihre Lieben zumindest sehen und sprechen, auch wenn sie mal nicht in die Klinik kommen können oder dürfen.“
Das Kompetenzzentrum Demenz bietet zudem eine Angehörigenberatung zum Thema Demenz an: online, telefonisch oder im persönlichen Gespräch unter Berücksichtigung der 3-G-Regeln. Gemeinsam mit der Alzheimer Gesellschaft Lohne/Dinklage ist jetzt zudem ein Gesprächskreis für Angehörige von Menschen mit einer Demenz im Seniorentreffpunkt Lohne gestartet worden. Er findet an jedem dritten Donnerstag im Monat von 14 bis 15.30 Uhr statt. Infos und Anmeldung bei Beate Langhorst unter 04442-81 230 (montags bis donnerstags).
„Denn Angehörige können dafür sorgen, dass Patienten schneller genesen“, sagt Beate Langhorst: „Gerade bei Vorliegen einer dementiellen Entwicklung ist eine engmaschige Begleitung der Angehörigen sinnvoll, erst recht im Krankenhaus. Eine fremde Umgebung, fehlende Bezugspersonen und ein stressiger Krankenhausalltag können negativ auf Menschen mit einer Demenz einwirken. Manchmal lässt sich aber ein Klinikaufenthalt nicht vermeiden und sollte dann so angenehm wie möglich gestaltet werden.“
In dem speziellen Demenzbereich des Lohner Krankenhauses arbeiten Betreuungskräfte, die den Alltag in der Klinik mit abwechslungsreichen Beschäftigungsmöglichkeiten entzerren. Angehörige werden bei biografischen Daten herangezogen, damit die Versorgung so individuell wie möglich erfolgen kann.
Für Angehörige von geriatrischen Patienten wird aktuell ein Informationsflyer erstellt, der bei Neuaufnahme ausgehändigt wird. Ein multidisziplinäres Team kümmert sich fortwährend auf der Geriatrie um alle Patienten. Es besteht aus Pflegenden, Betreuungskräften, ärztlichem Personal, Therapeuten, Sozialdienst, Stationssekretärinnen, Seelsorge und der Demenzkoordination.
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